ENSO NETZ GmbH
Um die Einsatzplanung und Auftragsabwicklung der 150 Monteure effizienter und zeitgemäßer zu gestalten, entschied sich das Unternehmen 2009, ein Workforce-Management-System (WFM) einzuführen. Dazu beauftragte der Energiedienstleister das Beratungsunternehmen Booz & Company mit der Erstellung einer detaillierten Vorstudie zum Thema WFM.
Auf Grundlage der Studie entschied sich ENSO vor allem wegen des breiten Funktionsumfangs für die Dispositionslösung mobileX-Dispatch der mobileX. Diese zeigt dem Disponenten alle verfügbaren Ressourcen wie Monteure aber auch technische Hilfsmittel. Anhand der Auftragsart oder des technischen Objekts ermittelt mobileX-Dispatch automatisch die notwendigen Qualifikationen und zeigt geeignete Ressourcen an. Im Gantt-Diagramm oder in der Kartendarstellung weist der Disponent SAP PM-Aufträge den verfügbaren Ressourcen zu. Die Tourenoptimierung sorgt dafür, dass die Monteure eine optimale Reihenfolge und Route zur Abwicklung ihrer Aufträge erhalten.
Die Implementierung des Field Service Management-Systems erfolgte stufenweise. 2011 startete ENSO in die Pilotphase mit der Einrichtung eines Dispatching Center in Görlitz. 2012 folgten dann die weiteren acht Einsatzplanungszentren. Im Januar 2013 war das System dann vollständig produktiv. Die Schulung für mobileX-Dispatch fand an einem Tag mit den Key Usern statt, die anschließend ihre Kollegen für die neue Lösung ausbildeten. Das Team der Disponenten besteht aus je einem führenden Dispatcher pro Center und je einem bis zwei Arbeitsvorbereitern, die in einer Art Rotationssystem arbeiten. Der Arbeitsvorbereiter legt dabei die Vorgänge und Untervorgänge in SAP PM an, die der Dispatcher dann in mobileX-Dispatch den Monteuren zuweist.
Auch alle rollenden Ressourcen – also die Einsatzfahrzeuge der Monteure sowie Fertigungshilfsmittel – sind nun in SAP PM hinterlegt und für die automatisierte Disposition zugänglich. Die Qualität der Stamm- und Bewegungsdaten in den SAP-Systemen hat sich zudem deutlich verbessert und ist transparenter geworden. Die Einführung des WFM-Systems hat auch Einfluss auf andere Abteilungen. So hat sich der Buchungsaufwand aus den Arbeitsberichten der Monteure in der Personalabteilung signifikant verringert. Die Monteure selbst können nun direkt von zuhause aus zu ihrem ersten Einsatzort starten
Fazit
2013 führte ENSO eine Prüfung der Gesamtwirtschaftlichkeit des Field Service Management-Projekts auf der Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse durch. Diese ergab, dass sich die Investitionen unter anderem durch die Termintreue aller Beteiligten planmäßig bereits nach einem Jahr amortisiert hatten. Für die Zukunft wird deswegen mit weiterem Zugewinn in Form von Kosteneinsparungen gerechnet.
Diese positiven Ergebnisse geben ENSO finanziellen Spielraum, das WFM-Projekt weiter zu entwickeln. Im Moment wird die Einführung leistungsstärkerer Endgeräte für die Monteure vorbereitet. Im Bereich der Einsatzplanung soll die Umstellung auf die halbautomatische Disposition zukünftig die Steuerung von Einsätzen bis zu zwei Wochen im Voraus ermöglichen. Zudem ist geplant, das WFM-System auch auf das Zählerwesen auszuweiten.
Bereits nach einem Jahr hatten wir die Zielstellungen des WFM-Systems erreicht. Dazu gehören strukturbedingte Effekte wie die Einführung der zentralen Arbeitsvorbereitung und Disposition in unseren neun Dispatching Centern sowie die Verkürzung von Verteilzeiten. Weitere wichtige Zugewinne für uns liegen in einer vorher nicht gekannten Transparenz der Arbeitsaufgaben für die Betriebsführung sowie in der automatischen Abrechnung aller diesbezüglichen Arbeitsaufträge
ENSO Imagefilm
Die ENSO NETZ GmbH ist der führende Infrastruktur-Dienstleister in Ostsachsen. Mit leistungsfähigen Netzen und Anlagen für Strom und Erdgas steht ENSO NETZ für zuverlässige Energieverteilung mit hoher Qualität. In vier Regionalbereichen – die sich in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge befinden – sorgen 750 Mitarbeiter für einen flächendeckenden und reibungslosen Netz-Service mit etwa 20.000 Kilometern Stromleitungen und 5.000 Kilometern Erdgasleitungen.