Suchen Sie etwas Bestimmtes?

Daniel - seit 2008 bei der mobileX

Du bist nun seit 2008 bei mobileX - eine lange Zeit in der IT-Welt. Welche Rollen hattest Du in der Zeit inne und mit welchen Technologien hast Du gearbeitet?

Angefangen habe ich als Werkstudent. In meinem ersten Projektteam arbeiteten wir an einem JavaScript-basierten Client, der im Browser lief. Um offline-fähig zu sein, lief auf dem gleichen Gerät ein lokaler Server, der in C++ geschrieben war.

Daniel - seit 2008 bei der mobileX

Und für die Datenhaltung hatten wir eine SQLite-Datenbank, die so eingerichtet war, dass wir beliebige hierarchische Datenstrukturen ablegen konnten, ohne uns durch ein festes Datenbankschema einzuschränken. Das war lange bevor Cordova, NoSQL und Progressive Web Apps diese Ansätze populär gemacht haben. Im Grunde waren wir mit unserem Technologiestack fast zehn Jahre zu früh dran! Später sind wir von JavaScript auf C# und Windows Forms umgestiegen.

Meine nächste Station – inzwischen war ich festangestellt – war an der Schnittstelle von Produkt- und Projektteam. Auf der Basis von C# und Windows Forms haben wir einen Client entwickelt, der die gemeinsame Basis für alle Projekte bilden sollte.

Für den weiteren Technologiestack haben wir uns für SQLite, Ninject und NUnit entschieden. Windows Forms haben wir später durch WPF ersetzt. Im Großen und Ganzen ist das die Architektur, die wir auch heute noch in Projekten verwenden, die auf einen Laptop-Client setzen.

Parallel zur Softwareentwicklung habe ich auch als Projektleiter gearbeitet. Ich war der Ansprechpartner für meine Kunden, habe sie bei der Umsetzung ihrer Anforderungen beraten und war auch für die kaufmännischen Aspekte zuständig. Ich fand es spannend, die Projekte auch von der anderen Seite kennenzulernen. Aber nach drei Jahren hatte ich das Gefühl, dass ich durch die Projektleitung nicht mehr genug Zeit für die Softwareentwicklung hatte. Also habe ich mit meinem Teamleiter gesprochen. Gemeinsam haben wir einen Plan für die die Übergabe meiner Projekte an andere Kollegen ausgearbeitet, sodass ich mich wieder ganz auf die Entwicklung konzentrieren konnte.

Und wie ging es dann weiter bei dir?

Nachdem ich meine Projekte abgegeben hatte, konnte ich mich voll auf die Architektur und Umsetzung einer Engine für dynamische Formulare konzentrieren. Der Kunde selbst kann in einer deklarativen Sprache die Struktur und Validierungslogik von Formularen beschreiben. Anschließend werden diese Formulare von Technikern ausgefüllt und danach strukturiert verbucht. Eine erste Version hatte ich als Auftragsarbeit für einen Kunden in JavaScript entwickelt. Die Produktversion haben wir dann in C# und WPF neu entwickelt. Als Beschreibungssprache haben wir XML gewählt, für Skripting IronPython.

Heute bin ich Teil des Teams, das unseren Cross-Platform-Client, CrossMIP, entwickelt. Als Sprache haben wir wieder JavaScript gewählt. Und dennoch ist alles anders: Die Technologien entwickeln sich ständig weiter, und mit EcmaScript 2017, React, Cordova und NPM können wir heute Dinge tun, die früher unmöglich gewesen wären. Und ich selbst kann bei meinen Entscheidungen nun auf zehn Jahre Erfahrung zurückblicken.

Wie schaut es bei Euch mit Weiterbildungsmöglichkeiten aus?

Weiterbildung lebt bei uns davon, dass sich jeder Entwickler einbringt. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Wir haben zum Beispiel die Veranstaltungsreihe “mobileX Academy”. Dort kann jeder selbst Vorträge halten – ganz gleich, ob es sich um technische Themen handelt oder um die neuesten Features, die für ein Projekt umgesetzt wurden.

Es gibt auch Veranstaltungen mit externe Referenten. Vor ein paar Monaten habe ich meinem Chef gegenüber erwähnt, dass ich gerne meine Feedback-Fähigkeiten verbessern und einen Workshop dazu besuchen würde. Er hat gesagt, dass das sicherlich auch für andere Kollegen interessant wäre, und hat mir freie Hand gegeben, einen Trainingsanbieter auszusuchen und ein zweitägiges In-House-Seminar zu beauftragen.

Wir haben auch schon Konferenzen besucht, uns für ein besonders kniffeliges Architekturproblem einen JavaScript-Consultant ins Haus geholt und selbst einen Vortrag auf einer User Group gehalten. Prinzipiell ist bei uns fast alles möglich – man muss nur die Initiative ergreifen!

Du hast ja auch zwei Kinder. Wie bringst Du Familie und Beruf unter einen Hut?

Das war noch nie ein Problem. Mein Chef hat etwas geschluckt, als ich ihm beim ersten Kind eröffnet habe, dass ich erstmal sieben Monate Elternzeit nehmen möchte. Aber dann hat er mich darin bestärkt, und auch alle anderen haben mich unterstützt. Gegen Ende der Elternzeit haben wir uns dann zusammengesetzt, um zu überlegen, welche neuen Aufgaben ich übernehmen kann. Das Ergebnis war, dass ich nach meiner Rückkehr noch zufriedener mit meinen Aufgabenbereichen war als davor.

Und auch bei der Arbeitszeit ist mobileX sehr flexibel. Ich arbeite 80% – theoretisch sind das jeden Tag 6,4 Stunden. Tatsächlich kann man mit Kindern natürlich nie so starr planen. Oft genug sind die Kinder krank und ich hole sie früher vom Kindergarten ab oder gehe mit ihnen zum Arzt. Oder Veranstaltungen verschieben sich. An solchen Tagen kann es sein, dass ich kurzfristig nur für ein paar Stunden in die Arbeit komme. An anderen Tagen passen meine Freundin oder die Großeltern abends auf die Kinder auf, sodass ich ein paar Stunden dranhängen kann. Mein Chef vertraut darauf, dass ich unter dem Strich genug arbeite, und ich habe die Flexibilität, die ich brauche.

Zurück zur Übersicht